Eine kleine Abordnung der Zündappfreunde machte sich auf den Weg nach München in die Anzinger Strasse, um ein letztes Mal die alten Gebäude der Zündappwerke in München zu sehen.

ZÜNDAPP – Ein Stück Münchner Industriegeschichte

Nach der Gründung 1917 in Nürnberg verlegte Zündapp 1958 seinen Sitz nach München. Dort wurden bis in die 1970er Jahre legendäre Zweiräder wie „Falconette“, „Bergsteiger“, „KS50“ und „Bella“ gefertigt, die noch heute Kultstatus genießen. Die erschwinglichen und zuverlässigen Mofas, Mokicks und Mopeds galten als Symbol für Unabhängigkeit und begeistern bis heute Zündapp-Fans bei Oldtimer-Treffen – so auch beim internationalen Jubiläumstreffen „100 Jahre Zündapp“ im Jahr 2017.

Bis zu 1.700 Mitarbeitende prägten mit ihrer Arbeit das Werk an der heutigen Friedenstraße. In den 1970ern ließ die Nachfrage nach, die Produktion wurde eingestellt und das Werk 1984 geschlossen. Die kompletten Fertigungsanlagen wurden nach China verlagert – bis zur letzten Schraube.

Seit den 1990ern wandelt sich das einstige Werksgelände zum kreativen Münchner Werksviertel. Jetzt entsteht auf dem Areal der letzten Zündapp-Halle von 1959 neuer Wohnraum. Die Zündapp Vertriebs GmbH verabschiedete sich am 10. Januar 2024 mit einer feierlichen Veranstaltung vom historischen Standort. Ein letztes Mal kehrten die Oldtimer an ihre Geburtsstätte zurück, begleitet von der Präsentation der geplanten Neubebauung.

Ein denkwürdiger Tag – und genau diese Erinnerungen nehmen wir mit – denn eines bleibt gewiss: “Der Auspuff dröhnt – der Kolben schreit: ZÜNDAPP FÜR DIE EWIGKEIT”